Unser D‘Artagnan heißt Penny
Hallo ihr da draußen,
hier ist wieder euer Gimli. Obwohl ich schon den letzten Blogeintrag geschrieben habe und wir uns sonst immer abwechseln, hat mir Pepper auch diesmal wieder die Oberhoheit über die Tastatur gegeben. Sie sagt, ihr ist viel zu warm, um jetzt noch kreativ zu sein und ich soll ruhig mal machen. Na denn - los gehts.
Pepper hat natürlich recht. Es ist in der Tat viel zu heiß. Der Sommer ist da und aus Kaninchensicht ist das ziemlicher Mist. Für Temperaturen über 20 Grad sind wir einfach nicht gemacht und im Gegensatz zu unseren Zweibeinern können wir unser Fell nicht ablegen.
Deswegen waren wir sehr aufgeregt als uns unsere Möhrchengeber erzählten, dass wir in den Norden fahren, um dort eine Woche Urlaub zu machen. Toll, dachten wir uns, dort ist es bestimmt angenehm kühl! Als wir dann ankamen, waren wir etwas enttäuscht. Sie meinten nur den Norden von Hamburg ....
Aber wir hatten überhaupt keine Zeit die Löffel hängen zu lassen, denn wir machten eine Urlaubsbekanntschaft! Sie hieß Penny und war anscheinend zufällig in derselben Unterkunft wie wir. Giacomo und ich fanden das total spannend. Immerhin war Penny eine sehr junge, hübsche Kaninchendame und wir mussten sie ausgiebig in Augenschein nehmen und kennenlernen. Pepper dagegen war wie immer die Ruhe selbst. Sie meinte, das wäre nicht ihre erste Urlaubsbekanntschaft und genauso hätte sie auch Giacomo getroffen und mich eigentlich auch. Zufälle gibts....
Nachdem unsere Urlaubswoche dann vorbei war und unsere Zweibeiner uns wieder abholen kamen, dachten wir schon, wir müssten uns von Penny verabschieden. Das war etwas schade, denn wir hatten uns in den wenigen gemeinsamen Tagen sehr an sie gewöhnt.
Aber dann kam es doch ganz anders. Penny stieg einfach mit in meine Transportbox und freundlich wie ich nun mal bin, habe ich mein Bestes gegeben, sie während der Autofahrt nach Hause zu beruhigen. Auf unserer Terrasse angekommen, habe ich sie gleich unter meine Fittiche genommen und ihr alles gezeigt, was es bei uns so zu entdecken gibt.
Mittlerweile kennt sie jeden Winkel unseres Domizils genauso gut wie ich und manchmal finde ich es auch ein klein wenig nervig, dass sie mir immer folgt. Insbesondere dann, wenn ich mit dem Zweibeiner den Trick übe, den ich ihm beigebracht habe. Der geht so: wenn die Terrassentür sich öffnet, stürme ich ins Arbeitszimmer, gucke ob der Zweibeiner da ist und wenn ja, dann spring ich aufs Bett. Und schon gibt er mir ein Knusperkissen. Et voila! Ich habe ihn innerhalb weniger Wochen perfekt konditioniert. Blöd ist nur, dass Penny das nun auch möchte. Im Moment ist sie noch etwas zu klein, um aufs Bett zu springen, aber sie kann schon über den Rand schauen. Bald werde ich wohl mein Knusperkissen teilen müssen....
Davon einmal abgesehen, bin ich aber sehr froh, dass unsere Möhrchengeber entschieden haben, dass Penny bleiben darf. Auch wenn sie dann eben noch ein paar mehr Möhrchen geben müssen (und Salat und Kohlrabiblätter und Dill...) als bisher. Sie haben uns erklärt, dass es schon ok ist wenn wir zu viert sind. Immerhin waren die 3 Musketiere (oder die drei Carroteers, wie wir uns nennen) später auch zu viert. Der vierte und jüngste Musketier hieß D‘Artagnan. In unserem Fall heißt sie eben Penny. Hauptsache einer mehr, mit dem man sich ums Futter streiten, toben und kuscheln kann. Ich persönlich find das toll!
Bunige Grüße,
Euer Gimli